Gemeinsam mit Macher*innen des FemFest Mainz Wiesbaden haben Jules und Katharina von der Archivcrew am Lesbenarchiv Frankfurt im Dezember 2022 über die Geschichte des Lesbenarchivs Frankfurt, ihre Arbeit als Archivcrew und über den Generationenwechsel am Archiv gesprochen. Es geht unter anderen um die (Un-)Sichtbarkeit des Lesbenarchivs und die weiterhin bestehende Notwendigkeit, lokale lesbische und queere Geschichte in autonomen Strukturen zu bewahren und zugänglich zu machen. Und die beiden teilen ihre Wünsche für die Zukunft der queeren Archivarbeit im Lesbenarchiv. Das Lesbenarchiv dokumentiert seit über 30 Jahren lesbische Lokalgeschichte und die kulturelle Arbeit von, mit und für Lesben. Es ist hessenweit das einzige Archiv für ausdrücklich lesbische Bewegungsgeschichte.
Gegründet Anfang der 1990er Jahren in Frankfurt am Main, ist das Lesbenarchiv ein ehrenamtliches Archiv, das die "verschwiegene, verschüttete, verfälschte Geschichte der Lesben, ihrer Lebensverhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart, die von ihnen geleistete Arbeit und das von ihnen erarbeitete Wissen" sichtbar machen und dokumentieren wil. Seit 2018 engagiert sich die Archivcrew als Kollektiv und jüngere Generation am Lesbenarchiv Frankfurt. Die Archivcrew beschäftigt sich derzeit mit dem Generationenwechsel und bemüht sich um Sichtbarkeit, Reorganisation, neue Formate und Erschließung neuer Zielgruppen.