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11. Mai - Tag der Frauen­archive

Teasertext

Die i.d.a.-Institutionen feiern am 11. Mai den Tag der Frauenarchive und nehmen das zum Anlass, einen Blick zurückzuwerfen: Sie zeigen Quellen und Objekte, die etwas über ihre Gründungszeit verraten.

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Seit 1988 gibt es den Tag der Frauenarchive. Dabei entschieden sich die Initiatorinnen des Tages für den 11. Mai, den Geburtstag der jüdischen Lyrikerin Rose Ausländer (1901–1988), die im Laufe ihres Lebens knapp 3.000 Gedichte schrieb und im Januar 1988 verstorben war. 
Was zunächst mit einzelnen Archiven in Form eines Tags der offenen Tür begann, wird heute von vielen i.d.a.-Einrichtungen als Gedenktag hervorgehoben und ganz unterschiedlich mit Inhalten, Veranstaltungen und Einblicken in die Archive gefüllt. An diesem Tag geht es nicht nur darum, an feministische Kämpfe, Bewegungen und Protagonist*innen zu erinnern, sondern auch das eigene Tun der i.d.a.-Einrichtungen für die Bewahrung dieser Geschichte(n) zu beleuchten. 

Deshalb stellen wir mit diesem Monatsthema unsere Mitgliedseinrichtungen ins Zentrum– besonders die Zeit ihrer Gründung. Die Motivationen für das Aufbewahren und Sammeln sind nämlich genauso individuell wie unsere Einrichtungen selbst und die Bandbreite unserer Archive zeigt, dass es immer einen Anlass gibt, neue Sammlungen zu eröffnen. Viele unserer insgesamt 37 Einrichtungen feiern dieses Jahr ein Jubiläum – manche gibt es nun schon ein halbes Jahrhundert, andere freuen sich über ihr fünfjähriges Bestehen. Ohne Zweifel leisten alle von ihnen, egal wie lange nun schon, wichtige Arbeit im Bewahren und Sichern unschätzbar wertvoller Bestände zu ihren Sammlungsschwerpunkten und zur Sichtbarmachung von Personen, Themen und Umständen, die ohne sie oftmals noch lange unentdeckt geblieben wären. 

Aber wie hat das alles eigentlich angefangen? Wer hatte die Idee zur Gründung eines Archivs? Was musste geplant werden, um erfolgreich eine Einrichtung zu gründen? Wie kam frau an die ersten Bestände und um welche Dinge handelte es sich dabei? Das erzählen uns einige i.d.a.–Einrichtungen mit ihren Objekten.

Archiv Frau und Musik

In der Gründungsversammlung des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik, die am 30. November 1979 in der Kölner Wohnung der Dirigentin Elke Mascha Blankenburg stattfand, schlossen sich die sieben Mitglieder – eine Zahl die sich innerhalb nur eines Jahres auf über 100 erhöhen sollte – unter dem Vorhaben zusammen „die Kompositionen von Frauen in Vergangenheit und Gegenwart ausfindig zu machen, zu sammeln, und aufzuführen.“ Forschung und Musikpraxis überkreuzten sich in den Zielen der Mitglieder, und genauso verbanden sich in der Gründungszeit die aktivistische Arbeit des Arbeitskreises mit dem gemeinsamen Musizieren bei Sitzungen. Von Anfang an handelte es sich also um ein praktisches Vorhaben: Musik von Komponistinnen soll gespielt werden, gehört werden und gelehrt werden. 

Die Entstehung des Archivs Frau und Musik kann als eine Antwort verstanden werden: eine Antwort auf die Fragen, die sich Blankenburg und ihre Kolleginnen bei der Gründung des Arbeitskreises stellten. Gab es in der Geschichte wirklich so wenige musikschaffende Frauen wie der etablierte Kanon es suggeriert? Wie viele Komponistinnen wurden vergessen? Sind ihre Werke erhalten? Ist es möglich diese Frauen und ihr Schaffen hörbar zu machen? 

Treffen in Gründungszeit des IAK Frau und Musik e.V. - Gruppenbild
Quelle
Archiv Frau und Musik
Treffen in der Gründungszeit des IAK Frau und Musik e.V. mit u. A. Elke Mascha Blankenburg, Siegrid Ernst, Liana Alexandra (von rechts nach links); Urheberin: Leonore Feininger

Die Mitglieder des frisch gegründeten Arbeitskreises begannen also Musikbibliotheken und musikwissenschaftliche Institute zu durchsuchen und fanden eine erstaunliche Anzahl an Werken von Komponistinnen, die in Vergessenheit geraten waren. Die Zahl dieser Funde überstieg schnell die Kapazitäten einer Privatsammlung – im ersten Jahr allein wurden rund 300 Komponistinnen wiederendeckt. Also entstand das Archiv Frau und Musik, dessen Existenz die Bejahung der Ausgangsfragen des Arbeitskreises darstellt. Ja, es gab Komponistinnen, und zwar in der gesamten Musikgeschichte. Ja, ihre Werke sind zahlreich erhalten. Ja, es ist möglich, das Schweigen, welches der von der Idee des männlichen Genies heimgesuchte westliche Kanon ihnen auferlegte, zu brechen.

Autor: Finn Spreng / Archiv Frau und Musik

weitere Informationen zum Archiv Frau und Musik

LIESELLE queerfeministische Bibliothek und Archiv

Flugblatt "Frauenarchiv"
Quelle
Studentische Frauenbibliothek LIESELLE
Flugblatt "Frauenarchiv", Bochum, ca. 1980

Das Flugblatt aus den Gründungsjahren des Archivs ist dem Vorlass des Frauenarchivs an der Ruhr-Universität Bochum entnommen und zeigt den Humor sowie die Illustrations- und Diskussionsfreude, mit der die Archivgründerinnen ihre Arbeit aufgenommen haben.
Die Mitarbeiterinnen charakterisieren ihre Arbeit, bereits zwei Jahre nach der Gründung des Archivs, auf der Rückseite des Flugblatts wie folgt: „[d]och schien uns die Arbeit im Archiv aufzufressen“. Die kleinteilige und zeitaufwendige Arbeit in Archiven und Bibliotheken wird oft unterschätzt bzw. ist meist gar nicht bekannt. Arbeitsschritte nehmen kein Ende und ziehen wieder andere nach sich.

Zum Tag der Frauenarchive, den feministische Archive seit Ende der 1980er Jahre am 11. Mai, dem Geburtstag der Dichterin Rose Ausländer, feiern, geht es auch darum die unbezahlte Arbeit und den Aktivismus, die vor allem in feministischen Archiven geleistet werden, sichtbar zu machen.

Kontinuierlich wird katalogisiert, geordnet, überprüft, recherchiert. Hinzu kommen feministische Neuausrichtungen und das Voranschreiten theoretischer Erkenntnisse, die Einfluss auf Ordnungssysteme, die Vergabe von Schlagworten und Kategorien haben. Die Arbeit in Archiven und Bibliotheken der autonomen Frauen- und Lesbenbewegungen changiert somit als Gedächtnis dieser Bewegungen zwischen einem Dienstleistungsanspruch für Suchende und Forschende sowie eigener politischer Arbeit.
Das queerfeministische Archiv und die Bibliothek LIESELLE feiert 2023 ihr 45jähriges Bestehen. Am 24. Mai 2023 um 14.30 Uhr wird es im Gebäude GA 02/60 im Foyer an der Ruhr-Universität Bochum eine Feierlichkeit anlässlich des Archiv-Jubiläums geben, zu der auch zwei Archivgründerinnen ein Grußwort sprechen werden. Wir laden alle ganz herzlich ein, an dem Tag mit uns zu feiern!

weitere Informationen zur queer*feministischen Bibliothek und Archiv LIESELLE

Madonna - Archiv und Dokumentationzentrum SEXARBEIT

Die Idee, ein Archiv ins Leben zu rufen, entstand im Jahr 1999 durch einige Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle von Madonna e.V. nach Übernahme des Nachlasses des Hurenselbsthilfe-Projekts HWG aus Frankfurt am Main. Der Verein Huren wehren sich gemeinsam e.V. wurde 1984 von Sexarbeitenden gegründet - inspiriert durch die Berliner Initiative Hydra, welche als eine der ersten und einflussreichsten Organisationen der deutschen Hurenbewegung gilt. In Anspielung an die amtsdeutsche Bezeichnung für Prostitution und die im weiteren Sinne als besonders problematisch gelesene weibliche Promiskuität - hwG (häufig wechselnder Geschlechtsverkehr) - bezieht der Name durch die Rückaneignung der Fremdbezeichnung Stellung gegen die Stigmatisierung von Prostitution und Sexarbeit als Ausdruck von „Unzucht“ und Sittenwidrigkeit.

Die Selbstorganisation von Sexarbeiterinnen fällt in den zeitlichen Kontext von Bockschein, Zwangsuntersuchungen, Sperrgebietsverordnung und dem Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Im Rahmen der aufkommenden AIDS-Krise wurde die medizinische Kontrolle durch Behörden neuerlich gerechtfertigt und die Verknüpfung von Moral und Gesundheit als Grundlage für eine Regulierung bis hin zur möglichen Kriminalisierung der Prostitution erfuhr eine weitere Konjunktur. 

Die HWG-Materialien thematisieren die stetigen Bemühungen der Aktivist*innen, Grund- und Datenschutzrechte sowie die körperliche Autonomie der Sexarbeitenden zu verteidigen und politische Widerstände gegen Zwangsmaßnahmen zu mobilisieren. 

Ziel des Madonna-Archivs ist es seither, einen Ort zu schaffen, an dem die Geschichte der Hurenbewegung sowie allgemeine Veröffentlichungen über Sexarbeit und Material des Vereins sicher bewahrt werden können.

weitere Informationen zur Madonna-Archiv

Ausgaben der „Zeitung für leichte und schwere Mädchen“ und Auszug aus der ersten Auflage mit Bezug auf die Sperrgebietsverordnung, welche eine öffentlich wahrnehmbare Ausübung der Prostitution „zum Schutz der Jugend oder des öffentlichen Anstandes“ verhindern sollte. Rechte vorbehalten.

Feministische Geschichtswerkstatt Freiburg

 

Acht Personen gründeten Anfang 2013 die Feministische Geschichtswerkstatt Freiburg (Femwerkstatt). Natürlich gab es historisch arbeitende Feministinnen hier schon viel früher. So entstand 1987 das erste Feministische Archiv Freiburg. Leider stellte es seine Arbeit 2001 ein - und hinterließ damit eine Leerstelle.

Von Beginn an verstand sich Femwerkstatt als Verein, der feministische Geschichte nicht nur aus einer Mehrheitsperspektive erforschen und überliefern wollte. Das spiegelte sich im Gründungsvorstand, der 50:50 von Frauen mit und ohne Migrationserfahrungen besetzt war.

Und das wurde sichtbar in der Arbeit der Femwerkstatt. In den ersten Projekten recherchierten wir die Geschichte von Migrantinnen in der Region und interessierten uns dabei für Frauen, die gesellschaftlich aktiv waren, selbst als Migrantinnen oder für Migrantinnen. Eine wichtige Quelle waren für uns Zeitzeuginnen. Wir recherchierten ihre Lebensgeschichten, archivierten Oral History und andere biografische Quellen und experimentierten mit partizpativen Formaten.

Im Bild hier ist Pilar Buesa zu sehen. Sie war eine der vier migrantischen Zeitzeuginnen, die auf der ersten öffentlichen Veranstaltung der Femwerkstatt, im Februar 2014 vor großem Publikum über ihre politische Arbeit erzählten. Pilar Buesa war in den frühen 2000er Jahren die erste Vorständin im Migrant:innenbeirat der Stadt Freiburg.

Es waren die Anfänge des Migrachiv in der Femwerkstatt, das heute sowohl für ein Kollektiv von Akteurinnen steht als auch für den Bestand an Oral History Quellen von Migrantinnen. 2022 übernahmen wir aus dem Forschungsprojekt IDEA eine Sammlung von Interviews, aus denen u.a. frei verfügbare Podcasts entstanden sind.  Hört zum Beispiel Virginia Wangare Greiner, vom Maisha e.V. in Frankfurt.

Recherchieren könnt ihr jetzt auch wieder im Feministischen Archiv Freiburg, das Femwerkstatt in Kooperation mit dem Archiv für Soziale Bewegungen reaktiviert hat. Wir sind dabei, die alten und neuen Bestände verfügbar zu machen!

weitere Informationen zur Feministischen Geschichtswerkstatt Freiburg

Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek

Der Spinnboden ist ein ‚Archiv von unten‘, entstanden in und aus der Lesbenbewegung der 1970er Jahre: Die Frauengruppe der Homosexuellen Aktion Westberlin (HAW) legt schon ein Jahr nach ihrer Gründung, 1973, in einem Plenum fest, dass alle Protokolle gesammelt werden. Dies sind die Anfänge des Spinnbodens.

Die HAW-Frauengruppe spaltet sich 1975 als LAZ – Lesbisches Aktionszentrum Westberlin ab. Die Bestände wandern von Wohnung zu Wohnung. Nach der Auflösung des LAZ Ende der 1970er Jahre nimmt Gudrun Schwarz, Historikerin an der TU Berlin, die Bestände in ihre Privatwohnung und baut das Archiv auf. Es öffnet 1982 und besteht aus ca. 800 Büchern und 40 Ordnern.

Mit der offiziellen Archiveröffnung entsteht ein eigener Rundbrief. Dessen erste Ausgabe erscheint bereits 1981 und hatte vier zusammengeheftete Seiten. Das Titelblatt mit einer historischen Zeichnung von Christian Schad zeigt, dass die Wiederentdeckung der lesbischen Subkultur aus den 1920er Jahren ein großes Anliegen des Spinnbodens war, da viel Wissen verlorenging. Im Innenteil werden die Mitarbeiterinnen des Archivs vorgestellt, darauf hingewiesen, welche Bestände gesucht werden und eine Auswahl von neuen Buchanschaffungen erwähnt. Insgesamt gibt es 18 Ausgaben der „Spinnboden Texte“ (so der Name ab der 4. Ausgabe) bis 1992 und nochmal eine einzelne Ausgabe 1998. 

Das Heft wird mit jeder Ausgabe umfangreicher, enthält Artikel zu Veranstaltungen, Archivzugängen oder lesbischen Persönlichkeiten und gibt Aufschluss zu über zehn Jahren Archivgeschichte.

Titelblatt des Lesbenarchiv Rundbrief Nr. 1 /1981 

Heute ist der Spinnboden eines der weltweit größten Lesbenarchive. Hier wird alles von den subkulturellen Äußerungen um 1900 über die politischen Aktivitäten in den 1970er Jahren bis hin zu aktuellen lesbischen, queeren und feministischen Kämpfen gesammelt. Das Archiv und die Bibliothek dokumentieren den Wandel und die Vielfalt der Selbstverständnisse, Kulturen und Politiken von Lesben und sind gleichzeitig ein Ort für Begegnungen und Diskussionen.

weitere Informationen zum Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek

 

FrauenStadtArchiv Hamburg

Der Landesfrauenrat Hamburg e.V. initiierte 2018 einen neuen Schwerpunkt: 
ein Hamburger Frauenarchiv.

Dieses Vorhaben war für Hamburg innovativ: Es entstand zum ersten Mal in der Hamburger Geschichte ein auf Hamburg bezogenes Frauenarchiv, das nur den Leistungen von Frauen für die Entwicklung der Stadt Sichtbarkeit und Würdigung verschafft. Es ging darum, Frauen ihren Platz in der Geschichte zu geben, inbesondere Frauen aus verbandlich organisierter Frauenarbeit.

Den Start dazu machte das erfolgreich abgeschlossene Pilotprojekt für das DDF-Portal mit dem Titel „Engagement und Vernetzung – Die erste Frauenbewegung in Hamburg“ und legte damit den Grundstein für die Gründung des FrauenStadtArchivs. 
 

Es folgten Projekte zu Themen wie „Frauen – Arbeit – Selbstorganisation am Beispiel Hamburger Frauenring und ahf (Arbeitsgemeinschaft Hamburger Frauenorganisationen)“, und „Du und Deine Welt – Frauen als Verbraucherinnen in Hamburg“.

Gefördert von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung sammelt und erschließt das FSA seitdem Materialien zur Dokumentation der Unterlagen aus den (ehemaligen) Mitgliedsverbänden des Landesfrauenrates und verbandlich organisierten Frauenarbeit in Hamburg.

Und wenn man noch etwa weiter zurückblickt: Erste Spenden von Hamburger Frauen legten bereits in 1968 den Grundstock für die Hamburger Bibliothek für Frauenfragen des Landesfrauenrat Hamburg e.V. mit heute ca. 3.000 Titeln - die nun in dessen FrauenStadtArchiv beheimatet ist. 

Das FrauenStadtArchiv zeichnet sich unter anderem durch den Besitz historischer Ausgaben aus dem 19. und 20. Jh. aus, so z. B. in den Nachlässen berühmter Hamburger Frauenrechtlerinnen wie Emmy Beckmann und Alice Prausnitz.

Ein Schwerpunkt für 2023 sind Interviews mit Zeitzeuginnen zum Thema „Perspektiven migrantisierter Frauen in Hamburg…“, für ein gemeinsames Digitialisierungsprojekt des FSA mit dem Digitalen Frauenarchiv.

weitere Informationen zum FrauenStadtArchiv Hamburg

Archiv der deutschen Frauenbewegung

Im Rahmen ihres Forschungsprojektes zum Berufsbild der Sozialarbeiter:in an der Gesamthochschule Kassel, stellte Sabine Hering 1982 fest, dass  es bereits im 19. Jahrhundert eine aktive Frauenbewegung gegeben hat, über die wenig bekannt war. Anders als zum Beispiel für die Jugendbewegung, gab es kein Archiv, das die Quellen dieser bedeutenden sozialen Bewegung mit all ihren Strömungen sicherte und systematisch sammelte. Um hier Abhilfe zu schaffen - so war sich Sabine Hering sicher -  brauchte es einen Verein, der sich dem Aufbau eines Archiv, einer Bibliothek und eines Studienzentrums annahm und sie gründete am 16.2.1983 gemeinsam mit sechs Freundinnen den Verein „Archiv der deutschen Frauenbewegung“ mit dem Ziel:

  • alle noch verfügbaren Materialien, die Auskunft über die Frauenbewegung geben, zu sammeln und zu systematisieren;
  • Interessierten die Möglichkeit zu bieten, im Rahmen einer Präsenzbibliothek diese Materialien zu Forschungs- und Studienzwecken zu nutzen;
  • und bessere Voraussetzungen zu schaffen, um z. B. durch Ausstellungen und Vorträge in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Bedeutung der Frauenbewegung zu wecken.

Am 6. Mai 1983 wurde der Verein unter der Nummer VR 1617 in das Vereinsregister in Kassel eingetragen. Da die Freundinnen die Idee zwar unterstützten, aber nicht aktiv mitarbeiten konnten, hatte sich Sabine Hering in der Zwischenzeit schon auf die Suche nach aktiven und kompetenten Mitstreiterinnen begeben und in Gilla Dölle, Hanne Wiedner, Ursula Wagner, Marianne Schmidbaur, Cornelia Wenzel, Jutta Harbusch und Andrea Wahlfeldt gefunden. Obwohl keine der Beteiligten damals eine Chance auf Bezahlung hatte, beflügelte sie alle die Idee und sie begannen Gelder zu akquirieren, Räume zu suchen und erstes Bibliotheks- und Archivgut zu sichern. Dies belegen auch die Eintragungen im ersten Plenumsbuch.

Am 8. März 1984 konnte schließlich das Archiv der deutschen Frauenbewegung seine Türen öffnen. Was mit einer Idee und einigen wenigen Büchern begonnen hat, ist inzwischen zu einer einzigartigen Einrichtung mit vielen unikalen Quellen zur Geschichte der Frauen und Frauenbewegungen geworden und wir freuen uns schon heute im nächsten Jahr unser 40jähriges Bestehen gebührend zu feiern.

weitere Informationen zum Archiv der deutschen Frauenbewegung

 

 

 

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