Gründung
Die Initiative setzte 1989 Univ.Prof.in Edith Saurer (1942–2011) im Rahmen einer Ausstellung zu „70 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich“. Die Sammlung Frauennachlässe (SFN) wurde daraufhin unter der gemeinsamen Leitung mit a.o. Univ.Prof.in Christa Hämmerle aufgebaut. Seit 2000 ist Dr.in Li Gerhalter die Betreuerin der SFN. 2013 hat die Universität Wien dazu eine Teilzeitstelle am Institut für Geschichte fix übernommen.
Was motiviert uns?
Mit dem Interesse an Selbstzeugnissen von Frauen, die nicht einer bestimmten Berufs- oder Personengruppe angehörten, hat die SFN im europäischen Raum ein Alleinstellungsmerkmal inne. Die Schreiber:innen waren Mädchen und Frauen aus unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen ebenso wie ihre Familienangehörigen oder Freund:innen. Durch den dezidiert offenen Sammelfokus in Bezug auf die Genres dokumentiert die SFN zudem insbesondere die Vielfalt auto/biografischer Formate.
Was sammeln wir?
Der Bestand wird durch neue Nach- oder Vorlässe sowie durch Nachreichungen laufend erweitert. Derzeit (2022) sind Selbstzeugnisse von 420 Frauen, 41 Männern sowie der Vereinsnachlass des „Wiener Settlement“ verzeichnet, die u. a. 1.631 Tagebuchbände, ca. 68.200 Korrespondenzstücke oder ca. 86.800 Fotografien enthalten.
Wer sind unsere Nutzer*innen?
Nutzer:innen sind v.a. internationale Forscher:innen und Studierende. Regelmäßig haben auch Universitätslehrveranstaltungen ausgewählte Bestände zum Gegenstand. Ein Nutzungsfeld sind weiters Ausstellungen, an die Exponate verliehen werden.
- Alltag
- Biografieforschung
- Geschichte
- Erinnerungskultur
- Das früheste archivierte Dokument ist derzeit ein amtliches Papier aus 1738
- das späteste ein Haushaltsbuch aus 2018. Der zeitliche Schwerpunkt liegt dabei zwischen den 1890er- und den 1960er-Jahren.
- Bisher konnten mehr als 1.500 Orte namentlich identifiziert werden
- an denen zumindest ein archiviertes Dokument geschrieben oder eine Fotografie aufgenommen worden ist. 445 Orte liegen auf dem G
- 997 in (derzeit bestehenden) europäischen Staaten (254 davon in Deutschland)
- 148 Orte in 67 (derzeit bestehenden) Staaten außerhalb Europas.
Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte der Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon.: +43 (0)1 4277 408 12
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